Das Geheimnis von Terra Preta do Indio.

Was ist Terra Preta do Indio?

Die portugiesische Bezeichnung Terra Preta steht für “schwarze Erde” und ist eine Errungenschaft der alten indianischen Hochkulturen im Amazonasbecken. Dort haben sich vor über 500 Jahren mehrere Millionen Menschen von den Früchten ihrer sogenannten „Gartenstädte“ ernährt. Den Indios war es gelungen, mit einfachsten, naturverbundenen Technologien und genialen Düngestrategien die sehr nährsstoffarmen Regenwaldböden dauerhaft fruchtbar zu machen. Das Geheimnis von Terra Preta do Indio ist ein fermentiertes Gemisch aus Holzkohle, Mikroorganismen und nährstoffreichen organischen „Abfällen“. Richtige Herstellung vorausgesetzt, wirkt dieser von Menschenhand produzierte natürliche Dünger wie eine Initialzündung für das Wachstum reichhaltiger gesunder Schwarzerde. Die Pflanzenkohle sorgt dabei für eine langanhaltende Speicherung von Wasser und Nährstoffen. Sie bleibt über Jahrhunderte stabil im Boden und wird nicht abgebaut.

Durch die Bodenentwicklung und -bewirtschaftung mit Terra Preta do Indio ist es möglich Humusgehalte von bis zu 20% zu erzielen. Solche „lebendigen“ Böden liefern dauerhaft reiche Ernten, ohne das weitere Düngemaßnahmen erforderlich sind.

Auch heute noch nutzen Gärtner und Landwirte Amazoniens diese „schwarzen“ Böden, die vor über 500 Jahren angelegt wurden.

Leider ging dieses Wissen mit den Hochkulturen unter. Heute ist es findigen Wissenschaftlern zu verdanken, dass wir das Handwerk der Terra Preta-Herstellung entschlüsseln und zum Wohle von Mensch, Tier und Natur wieder nutzen können.

Im Chiemgau laufen z.B. europaweit die ersten Großflächenversuche. Ziel der Untersuchungen ist der praxistaugliche Einsatz in der Landwirtschaft. Durch die großflächige Entwicklung von Terra Preta-Böden könnte der herkömmliche Düngereinsatz bei entsprechender Ertragsstärke massiv zurückgefahren werden. Berücksichtigt man zusätzlich die hohe CO2-Bindung des Bodens, kann dadurch ein enorm wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Hinsichtlich der stark wachsenden Weltbevölkerung und dem zunehmenden Ernährungsproblem könnte auch hier das Terra Preta-Verfahren einen Ansatz bieten, um in Gegenden mit unfruchtbaren Böden neue „Gartenstädte“ entstehen zu lassen.

Humusaufbau und Effektive Mikroorganismen (EM)

Was ist Humusboden?

Humus besteht aus einer Vielzahl komplexer Verbindungen, die nach dem Absterben organische Materie freisetzen und sowohl spontan als auch enzymatisch durch Bodenorganismen chemisch umgewandelt werden. Die Verbindungen unterscheiden sich erheblich in ihrer Abbaubarkeit durch Mikroorganismen. Niedermolekulare Kohlenhydrate und Proteine werden schnell zersetzt, komplexe Verbindungen wie Cellulose oder Lignin werden langsamer abgebaut. Daher verweilen bestimmte Humusbestandteile nur wenige Wochen oder Monate im Boden (Nährhumus), andere jedoch, wie z.B. Pflanzenkohle, Jahrhunderte oder Jahrtausende lang (Dauerhumus).

Kohlenstoffspeicherung

Humusböden verfügen über die besondere Eigenschaft, Kohlenstoff in großer Menge zu binden (ca. 60% des Humus). Der Kohlenstoff fungiert als natürlicher Wasserspeicher und als Habitat für die Entwicklung der Mikroorganismen.

Wasserspeicherung

Aufgrund ihres enormen Porenvolumens können humusreiche Böden besonders viel Wasser speichern.

Habitat für Mikroorganismen

Humusböden sind besonders kohle- und nährstoffreich. Diese Bestandteile dienen wiederum als essentielles Nahrungsmittel für Mikroorganismen, die sich somit besonders gut ansiedeln und entwickeln können.

Wikipedia

Was bewirken Effektive Mikroorganismen im Einsatz am Tier und Landschaft?

  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Belebung des Bodens durch Klein- und Kleinstlebewesen
  • Regenerierung der Humusschicht
  • Erhöhung der Wasserspeicherkapazität des Bodens
  • Verbesserung des Wachstums von Pflanzen
  • Bessere Gesundheit von Pflanzen
  • Höhere Anreicherung von Aroma und wertvollen Inhaltsstoffen bei Obst, Gemüse, Getreide und sonstigen tierischen Produkten
  • Höhere Erträge
  • Längere Haltbarkeit von Obst, Gemüse,...
  • Weniger Fäulnis, Schimmelbefall usw.
  • Umkehrung der Entropie
  • Klimaschutz durch CO2 – Senkung

„Terra Manu – Spürbar erdverbunden."